Umschalten

1997
Installation im Stadtraum Dresden, Albertplatz
in Zusammenarbeit mit Iduna Böhning und dem Militärhistorischen Museum Dresden

2 Werbetafeln mit Farbkopien je 2,50 x 3,50 m
Schiffskanone

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ute richter - umschalten

Umschalten

1997
Installation im Stadtraum Dresden, Albertplatz
in Zusammenarbeit mit Iduna Böhning und dem Militärhistorischen Museum Dresden

2 Werbetafeln mit Farbkopien je 2,50 x 3,50 m
Schiffskanone

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1997
Installation im Stadtraum Dresden, Albertplatz
in Zusammenarbeit mit Iduna Böhning und dem Militärhistorischen Museum Dresden

2 Werbetafeln mit Farbkopien je 2,50 x 3,50 m
Schiffskanone

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1997
Installation im Stadtraum Dresden, Albertplatz
in Zusammenarbeit mit Iduna Böhning und dem Militärhistorischen Museum Dresden

2 Werbetafeln mit Farbkopien je 2,50 x 3,50 m
Schiffskanone

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Umschalten

1997
Installation im Stadtraum Dresden, Albertplatz
in Zusammenarbeit mit Iduna Böhning und dem Militärhistorischen Museum Dresden

2 Werbetafeln mit Farbkopien je 2,50 x 3,50 m
Schiffskanone

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STADTSZENARIEN

Von Pascale Cassagnau

Als Territorium und als Schauplatz der Inszenierungen von Gemeinschaft stellt der öffentliche Raum den Ort dar, wo soziale Bindungen erkennbar werden, den Ort, wo über die Beziehungen zwischen Ich und Wir verhandelt wird. Der öffentliche Raum ist nicht nur Zeichen-Raum, sondern auch Raum, wo ein realer Austausch stattfindet, wo Waren umgeschlagen werden, wo Subjekte, Geld, Informationen und Gefühle zirkulieren. ...

... . Die im öffentlichen Raum aufgestellte Installation „Umschalten“ (1997) ist eine erneute Bestätigung der für die Arbeit von Ute Richter charakteristischen Ästhetik der Verschiebung und des Aufeinanderprallens. Das Werk beschwört mittels Gegenüberstellung einer Schiffskanone und zweier die Kälte der Bilder von Michael Haneke ausstrahlender Fotoplakate auf einem Platz in Dresden eine Art Stadtguerilla. Die der Kanone gegenüber angebrachten Bilder, die an die Passanten appellieren, zeigen zwei zappende Personen, deren Fernbedienungen auf den Betrachter gerichtet sind, ganz so als ob die Fernbedienung auch die "ferngesteuerte" Kanone in Gang setzen könnte. Die beeindruckende Größe der Kanone im Maßstab eins zu eins und die überdimensionalen Photographien bewirken über die Reaktivierung einiger Symbole der deutschen Gesellschaft aus der Zeit nach dem Kalten Krieg ... einen starken Sinn-Effekt. Der visuelle Schock entsteht durch die Aufstellung eines überdimensional grossen Bildes mit Alltagscharakter (zu Hause fernsehen) im öffentlichen Raum. Dem sehr persönlichen und an sich banalen Akt der Inbetriebnahme einer Fernbedienung wird hier die Dimension einer Ikone der Gegenwart verliehen. Die öffentliche Zurschaustellung einer Innenansicht beruht auf dem Phänomen der Reversibilität zweier immer leichter austauschbar gewordener Räume: des Hauses und der Straße. ...

Auszug aus dem Katalogtext, Ute Richter, Le Credac, 1998