Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse
ute richter - kunst - katalog claim - verbrecher verlag - georg seeßlen

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse
ute richter - kunst - katalog claim - verbrecher verlag - georg seeßlen

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse
ute richter - kunst - katalog claim - verbrecher verlag - georg seeßlen

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse
ute richter - kunst - katalog claim - verbrecher verlag - georg seeßlen

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse

Claim

 

Ob Getreidefeld, Container des Fußballvereins, Schulhof im Pariser Vorort oder Museumsfassade – Orte werden von der Künstlerin Ute Richter auf ihr brachliegendes Potenzial hin befragt. In dem Band "Claim" werden diese Orte, die künstlerischen Interventionen und deren Ausgangsmaterial ineinander geschnitten. Die so entstandene schwarz-weiße Bildstrecke zeigt eine visuelle Reise durch den Stadt- und Landschaftsraum und dessen gesellschaftliches Erbe. Fünfzehn Farbtafeln bieten eine Übersicht über die temporären Installationen, ergänzt von kurzen Kommentaren der Künstlerin. Die Perspektive innerhalb der Endlosschleife Kunst liefert Georg Seeßlen mit seinem Essay.

 

Verbrecher Verlag Berlin

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse

Vielleicht, sinnierte Captain Nemo, möchte der Krake sein Bild sehen. Vielleicht versteht er dann, dass wir keine Feinde sind. Denn mein Freund hat den Kraken nicht als Feind gemalt, nicht als Beute, wie es manche meiner Matrosen vielleicht am liebsten gesehen hätten, und nicht als wissenschaftliches Studienobjekt, wie es der Professor getan hätte. So trat er mit dem Bild, das er von der Wand abgehängt hatte, in Händen vor das Bullauge, und weil dieses viel zu klein war, als dass es der wirkliche Krake dort draußen mit seinem großen Auge erfassen hätte können, schwenkte er es hin und her, hinauf und herunter, sorgfältig darauf bedacht, jedes Detail einmal vor das Glas zu halten. Und er tat so, bis ihn die Arme zu schmerzen begannen und er das Bild ermüdet sinken ließ. Der Krake hatte sich nicht von seiner Beobachtungsposition gerührt. Captain Nemo war erschöpft.

 

 

Georg Seeßlen

aus "Wem gehört die Kunst? Oder: Das Geheimnis des Kraken"

Ute Richter
Claim

 

2011
Katalog Claim mit einem Essay von Georg Seeßlen
"Wem gehört die Kunst?
Oder: Das Geheimnis des Kraken"
140 Seiten
Gestaltung Lamm & Kirch
ISBN 978-3-940426-92-5
Verbrecher Verlag Berlin

x1 / 2 / 3 / 4 / text / essay / presse

Kreuzer 07/2011

Ute Richter legt eine Materialsammlung vor – ein Essay des Kulturkritikers Georg Seeßlen inclusive

 

Von Tobias Prüwer

"Die Kunst gehört jemand, niemand und allen." – Die Ambivalenz, die Autor Georg Seeßlen den Künstlern attestiert, wird Ute Richter freuen. Denn es ist gerade das virulente Element, das Mehrdeutige und die von hinten oder aus der Kalten anspringende Kraft, die ihre künstlerischen Arbeiten ausmachen. Dabei ist die Frage, wie Kunst mehr als Ornament und Zierrat sein kann, ein zentrales Thema, das sie praktisch angeht. Kunst muss wirken, auf eine Weise widerständig sein, diese Überzeugung lässt sich herauslesen aus den Arbeiten der gebürtigen Dresdnerin, die seit 2005 in Leipzig lebt. ...

 

Kann man an Kunst vorbeigehen? Gewiss, aber so richtig kommt man an ihr nicht vorbei, meint jener vom Splatterfilm bis zum deutschen Zucker sattelfeste Könner des Essays. In seinem kundigen, leicht zugänglichen Text "Wem gehört die Kunst?" entwirft Georg Seeßlen ein Bild vom netzartigen mit allerlei Subjekten und Institutionen verstrickten Phänomen, das man Kunst nennt, und zeigt auf, was die Geschichte von Captain Nemo mit dem Kulturbetrieb zu tun hat.

20.000 Meilen unter dem Mehrwert: Kunst zielt demnach auf Möglichkeiten, eröffnet Spielräume und gefährdet in ihrer Ambivalenz auch immer die wohl- wie eingehegte soziale Ordnung. ...

 

Ein erhellendes Blättern, so könnte man die Bewegung beim Betrachten von "Claim" nennen. Oder mit Seeßlen: "Einem guten Kunstwerk sieht man den Zusammenhang an, aus dem es gerissen wurde."